GANN Hauptkatalog Elektronische Feuchtigkeitsmessgeräte NR.: 433 - Seite 102
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ZUM THEMA MESSGENAUIGKEIT Die Genauigkeit eines Messgerätes oder eines Messvorgangs zu beurteilen, erfordert einiges an Kenntnis und Sachverstand. Die nachfolgende Beschreibung und Information soll Sie – als Anwender – in der Praxis unterstützen. Sie soll Ihnen helfen, sich im Begriffsdschungel besser zurechtzufinden und Ihre eigenen Messungen besser beurteilen zu können. Dazu ist es nötig, den allgemeinen Begriff „Genauigkeit“ in die einzelnen Teilbereiche aufzugliedern. Die Genauigkeit/Präzision einer Messung hängt im Wesentlichen von folgenden Punkten ab: 102 n MESSSCHALTUNG/PLATINE UND EINGESETZTE BAUTEILE Die hochwertige Entwicklung der elektrischen Schaltung und die Gestaltung der Platine gehören zu den wichtigsten Voraussetzungen, um eine möglichst hohe Grundgenauigkeit zu erreichen. Abschirmung gegen äußere Einflüsse (Elektrostatik, HF-Strahlung, usw.) sowie eine funktionierende Temperaturkompensation sind unabdingbare Notwendigkeiten. Hochwertige und eng tolerierte Bauteile sind ebenfalls unverzichtbar, z.B. ist ein eingesetzter A/D-Wandler-IC (Umwandlung von Analogwerten in digitale Signale) mit 16 Bit-Auflösung 256 mal besser als ein vergleichbarer mit 8 Bit-Auflösung. n GRUNDGENAUIGKEIT DES MESSGERÄTES Sie basiert auf Schaltung, Präzision der eingesetzten Bauteile sowie der exakten Kalibrierung/ Justierung auf einen festen Wert oder mehrere Werte einer Kalibrierkurve. Bei Angabe von %-Werten (z.B. ± 2 %) ist es wichtig, zu wissen, ob sie sich auf den momentan angezeigten Wert oder den Endwert des Messbereiches beziehen. Mit dem Begriff „Digit(s)“ wird bei einer digitalen Anzeige ein sogenannter „Ziffernschritt“ bezeichnet (digitale Skalenteile). Bei analog anzeigenden Manometern (Zeigergeräte) ist bezüglich der Genauigkeit die Bezeichnung „Klasse“ (z.B. Kl. 1 oder Kl. 1,6) üblich. n AUFLÖSUNG DER ANALOG-/ DIGITALANZEIGE Häufig wird der Begriff „Auflösung“ mit Genauigkeit verwechselt oder gleichgesetzt. Dies ist falsch. Eine hohe Auflösung bedeutet nicht automatisch eine hohe Genauigkeit. Der Begriff „Auflösung“ in Bezug auf eine Analog- oder Digital-Anzeige beschreibt lediglich die Anzahl der gesamten ablesbaren Stellen (z.B. 000,00 = 5 Stellen/Digits) oder häufiger die Anzahl der Nachkommastellen, umgangssprachlich auch „Ablese-Genauigkeit“ genannt. Dabei wird die Auflösung mit Werten (1 bzw. 0,1 oder 0,01) oder mit Digits (bezogen auf die niederwertigste Stelle) beschrieben. n VERWENDETES REFERENZ-/KALIBRIERNORMAL Die oberste Stelle für Kalibriernormale ist in Deutschland die PTB, die physikalisch-technische Bundesanstalt in Braunschweig. Die PTB kalibriert „Normale“, die dann vom DKD (Deutscher Kalibrierdienst) zum Kalibrieren von Messgeräten und Normalen für Werkskalibrierungen verwendet werden. Mit diesen werden dann die eigentlichen Messgeräte durch die Gerätehersteller justiert. Solche Kalibriernormale/Messgeräte gibt es für die von uns entwickelten und hergestellten Geräte für die Bereiche der Temperaturmessung (sowohl für mechanische Sensoren wie auch für die Geräte mit Infrarot-OberflächentemperaturMessung, auch Pyrometer genannt) und der Luftfeuchte-Messung. Damit sind für diese beiden Messbereiche feste Vorgaben vorhanden, die Genauigkeit basiert dadurch auf der Güte der verwendeten Sensoren und deren exakter Justierung. Für die Holzfeuchtemessung gibt es kein Normal und keine von einem sonstigen staatlich anerkannten Institut vorgegebenen Werte (Ausnahme: Die vom Otto-Graf-Institut an der MPA Stuttgart für den anerkannten Holzleimbau nach DIN 1052 vorgegebene Kalibrierkurve für die Holzart Fichte). Dies gilt auch für die Messung abgebundener Baustoffe und diverser Schüttgüter (Ausnahme: Für bestimmte Getreidesorten, sofern sie im Handel zu Abrechnungszwecken eingesetzt werden). Der Begriff „Eichen“ ist eigentlich dem Eichamt vorbehalten. Mit „Eichen“ bezeichnet man das Kalibrieren eines Gerätes durch das Eichamt. Dies betrifft im Prinzip nur Geräte, die im Handel eingesetzt werden, z.B. Waagen. Die Kalibrierkurven für die einzelnen Holzarten bzw. Bau- und Isolierstoffe werden von seriösen Geräteherstellern selbst erstellt. Die aufwändige Erstellung erfolgt über eine Vielzahl von Messreihen für jede einzelne Holzart bzw. für jeden Bau- oder Isolierstoff mittels des Darrverfahrens. Die so erstellten Kalibrierkurven gehören zu den Betriebsgeheimnissen eines Herstellers.
Rechtliches
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Ausschließlich verantwortlich für Inhalt, Preis- und Artikelangaben der dargestellten Produkte und Angebote innerhalb der Kataloge ist der Hersteller. Technische und optische Änderungen des Herstellers und Irrtümer vorbehalten.
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